(Zitat aus: „The God Code“ von Gregg Braden, ISBN 3-936862-17-6)

Die Natur zeigt uns, dass es beim Übergang von einer Ordnung zur nächsten immer eine Phase des Chaos gibt. Aus dem Zusammenbruch des alten Musters und dem darauf folgenden Durcheinander können sich neue Muster und eine größere Ordnung bilden. Man könnte das vielleicht als »den Sturm vor der Ruhe« bezeichnen. Ob es hierbei um das Chaos einer Scheidung vor dem Gluck einer neuen Beziehung geht oder um die Kündigung einer Arbeitsstelle als Übergang zu einer ganz neuen Karriere – jedes Mal geht dem Neuen eine Zeit der ungeordneten Verhältnisse voraus.

Dieses Prinzip lässt sich auch an dem Beispiel der Klangheilung erkennen, einer für manche Menschen geheimnisvollen, doch sehr effektiven Form der Veränderung, die den Naturvölkern schon lange bekannt ist.

Die dahinter stehende Idee ist, dass das Leben eine ihm innewoh­nende »Vorlage des Wohlbefindens« hat, die immer da ist, selbst wenn es so scheint, als ob das Chaos zum Beispiel in Form einer Krankheit die Oberhand gewonnen hätte. Durch den präzisen Einsatz von Gesängen, Trommeln, Rasseln, Gongs und anderen Instrumenten werden die subtilen Lebensmuster der zu heilenden Person unterbrochen und chaotisiert. Wenn die Klänge aufhören, finden die gesunden Muster einander wieder, eben weil Wohlbefinden dem Urzustand des Lebens entspricht. Da die Krankheit über keine Vorlage verfügt, kann sie sich nicht wieder zusammensetzen. Sie verschwindet und der Mensch ist geheilt.

In diesem Sinne sind auch die Muster, Überzeugungen, Vorurteile und Intoleranzen dieser Welt eine Art Krankheit ohne Vorlage. Unsere gegenwärtigen Ideen und Glaubenssysteme müssen erst mal durcheinander gebracht werden, damit wir wieder wissen können, was im Leben wirklich wahr ist. Aus dieser Perspektive ist Veränderung eine Art von Chaos, welches zur Natur gehört. Um die Überzeugungen zu heilen, die unsere Unterschiedlichkeiten als unannehmbar betrachten, müssen drei Vorrausetzungen gegeben sein:

  1. Wir müssen zur Veränderung bereit sein.
  2. Wir müssen glauben, dass die Veränderung auch der Mühe wert ist.
  3. Wir müssen glauben, dass die Veränderung möglich ist.

Damit eine einzige Information zu einer bedeutenden Veränderung dieser Welt führen kann, sind zwei dieser Bedingungen bereits gegeben:

  1. Die Geschichte zeigt uns, dass die Bereitschaft zur Veränderung ein Teil unserer Natur ist.
  2. Die zunehmende Bedrohung unserer Existenz lässt die Aussicht auf Veränderung lohnend erscheinen.

Das dritte notwendige Element ist das Offensichtlichste. Bevor wir in unserem Leben etwas verändern, müssen wir davon überzeugt sein, dass es möglich ist. Wir brauchen einen Hinweis dafür, dass es machbar ist.

One thought on “Bausteine des Wandels”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert