Tipps von Kerstin Müller

Nun kann einen trotz vorbeugenden Maßnahmen – einige Tipps dazu gab es im letzten Rundbrief – ja doch eine akute Erkältungskrankheit „erwischen“. Ist dies bei Ihnen der Fall, können Sie einiges tun, um Ihren Körper bei der Gesundung zu unterstützen. Die Symptome Fieber, Husten, Schnupfen haben nämlich die wichtige Funktion im Körper alle Schadstoffe, Gifte und andere Stoffe, die der Körper nicht mehr braucht auszuscheiden. Das Fieber und die Ausscheidungsvorgänge halten genau so lange an, bis alles, was neutralisiert und ausgeschieden werden soll, auch draußen ist.

Wer nur wenig belastet ist und ein effektives Abwehrsystem hat (siehe letzter Rundbrief) braucht dazu nur eine einzige Nacht; bei anderen hält es tagelang an. Sobald der Organismus sich gereinigt hat und alles Unerwünschte ausgeschieden ist, sinkt die Körpertemperatur auf Normalwerte, das Schwitzen hört auf und der Appetit kommt wieder. Wenn diese Abwehr- und Ausscheidungsmaßnahmen ungehindert ablaufen konnten, fühlt man sich unmittelbar danach gesünder als vor Beginn der Krankheit. Wie nach einem reinigenden Gewitter ist alles frischer und klarer, auch z.B. die Gedanken. An diesen Zeichen erkennt man, dass der Körper die Erkältung „nötig gehabt hat“.

Hier nun ein paar Tipps, wie Sie ihren Körper bei diesen Prozessen unterstützen können:
1.Schwitzen
Bei Fieber nutzt der Körper die erhöhte Körpertemperatur, um Stoffe, die er nicht mehr braucht schneller und besser abzubauen. So sind einige Enzyme, die an solchen Prozessen beteiligt z.B. nur bei höheren Temperaturen wirksam. Packen Sie sich also warm ein, so dass Sie ordentlich schwitzen. Unterstützen können Sie dies auch zusätzlich durch ein warmes oder heißes Bad – je nachdem, womit Sie sich am wohlsten fühlen. Lindenblütentee fördert ebenfalls die Abwehr und Fieber.

2.Reichlich Zufuhr von Trinkwasser
Der Körper braucht jetzt besonders viel Wasser, um die Gifte und Ausscheidungsprodukte darin zu lösen und auszuscheiden. Dabei sollten Sie auf natürliches und mineralarmes Wasser achten. Die z.B. in den gängigen Mineralwässern enthaltenen Mineralien vermindern die Kapazität des Wassers, weitere Substanzen darin aufzulösen. Gut geeignet sind auch Kräutertees. Besonders wirksam bei hartem Husten ist z.B. Thymiantee, der weiterhin die Schleimausscheidung in Gang setzt.

3.Lehmbäder
Man kann 1 kg Luvos-Heilerde in ein mit gut warmem Wasser gefülltes Bad rühren und sich darin – unter gelegentlichem Aufrühren des Lehms und Nachfüllen von warmem Wasser – etwa 20 Minuten aufhalten. Der Lehm saugt Gifte über die Haut ab und bindet sie. Anschließend duscht man warm ab und geht sofort zu anschließendem Ruhen ins Bett.

4.Kochsalz.Inhalationen
Diese führen zu einer verstärkten Schleimlösung und somit einer schnelleren Entfernung unerwünschter Stoffe aus Nachen-Rachenraum und Bronchien. Wichtig für die Bildung eines möglichst dünnflüssigen Schleims ist auch hier eine ausreichende Trinkmenge.

5.Gingko Biloba
In Cina wird Ginkgo seit langem bei der Heilung von Lungen und Atemwegen verwendet. In der traditionellen chinesischen Heilkunde wird empfohlen einen heißen Absud von Ginkgo Blättern zu machen und die dabei freikommenden Dämpfe zu inhalieren. So wird eine deutliche Verbesserung der Symptome von Erkältung und hartnäckigem Husten gewährleistet.

6.Mit Vitamin C und Vitamin Force unterstützen Sie die Arbeit Ihres Immunsystems – was gerade, wenn man „angeschlagen“ ist, wichtig ist – und füllen Ihre Vitamin- und Mineralstoffdepots auf. Ihre natürliche Zusammensetzung ermöglicht es dem Körper sie auch optimal aufzunehmen.

7.Am allerwichtigsten und förderlichsten für den Gesundungsprozess sind ausreichend Ruhe und viel Schlaf. Vernachlässigen Sie diesen wichtigen Punkt nicht!

An dieser Stelle möchten wir Sie auf ein Thema aufmerksam machen, dass bei uns leider noch sehr vernachlässigt ist und deren Bedeutung – gerade für unser Abwehrsystem – noch immer verkannt wird:
Aminosäuren – unterschätzt, vergessen, neu entdeckt

Weder Ernährungswissenschaftler noch Ernährungsmediziner haben sich in den vergangenen Jahren um Proteine und insbesondere um Aminosäuren gekümmert. Da weckten Vitamine, Mengen- und Spurenelemente und Ballaststoffe eindeutig intensiveres Interesse. Aminosäuren sind aber für eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen im menschlichen Körper unverzichtbar und sollten deshalb in optimaler Menge und ausgewogener Zusammensetzung verfügbar sein.

Unser Wohlstandsparadies bietet den Verbrauchern zwar eine derart reichliche Proteinversorgung, dass sogar schon von einer „Eiweißmast“ gesprochen wird, dennoch ist weitgehend unbekannt, dass die Proteinwertigkeit der angebotenen Nahrungsmittel nicht von der Menge, sondern von der Qualität und Ausgewogenheit der Aminosäuren abhängt. Für eine optimale Aminosäure-Versorgung ist eine ausgewogene und vielfältige Proteinzufuhr aus den verschiedensten Eiweißquellen bedeutsam. Fehlt der Nahrung eine bestimmte Aminosäure , so wird die Verfügbarkeit der anderen Aminosäuren im gleichen Verhältnis gemindert. Nicht die Menge, sondern die Qualität ist also maßgebend.

Der menschliche Körper benötigt einen vollständigen Aminosäuren-Spiegel, damit dem Abwehrsystem täglich neue Kräfte zuwachsen. Dies gilt sowohl für die Vorbeugung von Erkrankungen als auch für die begleitende Behandlung einer Krankheit.
Was leisten Aminosäuren denn eigentlich im Organismus? Wenn man sich mit dieser Frage auseinandersetzt, wundert man sich, dass man so wenig von Aminosäuren weiß, sind sie doch für viele wichtige Prozesse in unserem Organismus zuständig. Hier eine kleine Auswahl ihrer Aufgaben:

Sie sind unentbehrliche Auslöser und Starter substanzen für den reibungslosen Ablauf aller Stoffwechselvorgänge.
Sie spielen als Bausteine eine grundlegende Rolle für das körpereigene Abwehrsystem.

Sie sind ein elementarer Bestandteil aller Zellmembranen und deshalb für die Transport- und Rezeptorfunktionen unerlässlich.
Ohne Aminosäuren ist jeder Muskel zum Stillstand verurteilt, da eine Muskelkontraktion ohne Proteine nicht möglich wäre.
Sie sorgen im Bindegewebe für den Transport von Hämoglobin, Sauerstoff, Vitaminen und Mineralstoffen.
Unterschiedliche Kombinationen von Aminosäuren üben Hormonfunktionen aus.

Das komplette Angebot an essentiellen und nicht essentiellen Aminosäuren schafft die Grundlage für eine verlässliche Ausgewogenheit in unserem Immunsystem.

Zu unterscheiden sind die nicht essentiellen und die essentiellen Aminosäuren. Erstere kann der Körper selber aufbauen, letztere müssen konstant mit der Nahrung aufgenommen werden und sind lebenswichtige Aminosäuren. Zu diesen gehört z.B. auch L-Lysine. Es handelt sich hier um einen Nährstoff für die Produktion eines stabilen Bindegewebes. Gleichzeitig ist Lysine auch zur Bildung eines starken Immunsystems und zahlreichen grundlegenden Körperfunktionen unabdingbar. So spielt es z.B. beim Knochenwachstum von Kindern eine wesentliche Rolle. Bei einem Lysinemangel sind vor allem die Körperfunktionen betroffen, die für das Wachstum, die Stickstoffbalance und die Abwehr zuständig sind. Ein Lysinemangel zeigt sich unter anderem durch Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, gerötete Augen, Schwindelgefühle oder Übelkeit. Gut einsetzbar ist L-Lysine bei Entzündungen und auch bei Grippe, da es aggressive Mechanismen im Körper neutralisiert. Meistens wird durch Lysine ein günstiger zumindest mildernder Krankheitsverlauf bewirkt.

Eine weitere essentielle Aminosäure – eigentlich die Aminosäure überhaupt -, die wir Ihnen empfehlen möchten ist Glucosamine.

Ein TIPP für raue Hände:
Wenn die Hände nach den Gartenarbeiten rau und rissig geworden sind, hilft ein altes Hausmittel:
Nehmen Sie einen Esslöffel gutes Olivenöl und vermischen Sie es mit einem Esslöffel Zucker. Reiben Sie die Hände damit gründlich ein und massieren sie. Anschließend die Hände unter lauwarmem Wasser abwaschen.

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