Tipps von Kerstin Müller

Die Ankunft des Herbstes ist für viele aber auch gleichbedeutend mit triefender Nase, Husten und Heiser­keit. Bei den meisten ist der Rest von Entspannung aus dem Urlaub dem Alltagsstress gewichen und der Organismus muss nun mit Kälte und Schmuddelwetter fertig werden. Kein Wunder dass das dem einen oder anderen „stinkt“. Damit es aber gar nicht erst zur Schnupfennase kommt, soll es nach dem sehr kompakten letzten Rundbrief, jetzt um ganz praktische Prophylaxetipps gehen. Steigert man seine Vitalität insgesamt ist man nämlich auch besser gegen Krankheiten geschützt. Das ist für viele wahrscheinlich nichts Neues, wird aber auch schnell als so selbstverständlich genommen, dass man ganz einfach durchzuführende Sachen vergisst.

Hier also nun ein paar Tipps:

  1. Nehmen Sie ausreichend Vitamine zu sich. Jeder sollte auf eine vitamin- und mineralstoffreiche Nahrung wie Obst, Gemüse und Rohkostsalate achten. Vitamine haben mehrere Jobs im Körper: Sie schützen vor gefährlichen Schadstoffen, helfen bei der Verwertung der Nährstoffe und verbessern die Aufnahme von Mineralstoffen. Hier sind vor allem die Vitamine A, C und E zu nennen, die das Immunsystem stimulieren und zudem auch schädliche freie Radikale abfangen. Achten Sie insgesamt auf eine natürliche und naturbelassene Nahrung. Diese enthält die so wichtigen Mineral- und Vitalstoffe.
  2. Ganz wichtig ist reichlich zu trinken. Das hält die Schleimhäute feucht und diese sind somit widerstandsfähiger.
  3. Trainieren Sie Ihre Haut darauf, dass sie rasch und wirksam auf Änderungen der Außentemperatur und auf eine notwendige Wärmeabgabe des Organismus reagiert. Das geschieht am besten, indem man nach einem warmen Bad oder einer warmen Dusche noch kurz mit kaltem Wasser nachduscht. Auch Saunabesuche sind nützlich. Achten Sie aber darauf, dass die Temperatur nicht zu hoch gewählt ist; das kann der Lunge und den Schleimhäuten der Atemwege schaden. Das Aufgießen von Wasser zur Dampferzeugung sollte wohl dosiert erfolgen, damit der Körper einen Rest an Verdunstungsmöglichkeit zur Kühlung behält. Die zwischendurch erfolgenden Abkühlungen in einem kalten Wasserbecken oder im Schnee außerhalb der Sauna sind ein besonders wirksames Training der Temperaturregelung und stärken insgesamt die Abwehr.
  4. Lüften Sie regelmäßig die Wohnung und schlafen Sie nicht in Heizungsluft. Vermeiden Sie insgesamt trockene Heizungsluft indem Sie eine Schale Wasser mit einem Tropfen ätherischen Öl auf die Heizung stellen. So haben Sie gleichzeitig einen angenehmen Duft.
  5. Ein immer noch häufig vorkommender „Fehler“ in den kälteren Monaten des Jahres ist eine zu dicke Bekleidung oder eine Überhitzung der Wohnräume. Auch nachts sollte man nicht zu dick zugedeckt sein, nur so, dass man nicht friert. So kann der Körper durch mehr oder weniger Wärmeerzeugung selbst seinen Wärmehaushalt regulieren ohne einen Hitzestau zu erleiden.
  6. Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft.

Seit man in den letzten Jahren erkannt hat, dass der Steigerung der Abwehrkräfte bei Krankheiten eine große Bedeutung zukommt, erleben Immunstimulanzien eine starke Beachtung in der Medizin. Hier ist Echinacea (Sonnenhut) eine der wichtigsten Pflanzen zur Erhöhung der körpereigenen Abwehrkraft. Sie stimuliert das lymphatische System und regt die Fibroplastentätigkeit an.
Ein weiteres faszinierendes Produkt zur Abwehrstärkung ist Propolis, ein natürliches Medikament aus dem Bienenkorb. Bienen entdeckten, dass bestimmte Bäume einen Saft führen, der sie gegen Infektionen schützt. Sie fügten ihren eigenen Nektar hinzu und brachten diese Mischung in jeder Honigwabe ihres Korbes an. Propolis ist reich an natürlichen und aktiven Vitaminen und Aminosäuren, enthält eine große Menge des Vitamin B-Komplexes, aber auch die Vitamine A, C und E. Weiter verfügt es über viele Mineralien, sowie Kupfer, Eisen, Zink, Mangan und die für die bakteriellen Aktivitäten so wichtigenFlavonoide.
Wichtig beim Thema Vorbeugung – und leider häufig vernachlässigt – ist auch das seelische Gleichgewicht, denn gestresste Menschen – egal ob beruflich oder privat – sind anfälliger für Krankheiten. Dauerstress ist Gift für das Immunsystem. Nun ist es aber auch so, dass sich Stress nicht immer vermeiden lässt, wenn z.B. der Chef Überstunden anordnet, zu Hause die Kinder ihr Recht fordern oder man vielleicht gerade im Umzug steckt. Für eines sollten Sie aber auf jeden Fall sorgen: ausreichend Schlaf! Im Herbst und im Winter braucht der Körper für seine nächtliche Ruhephase mitunter eine Stunde mehr, und die sollten Sie ihm auch gönnen. Wer trotz aller Belastungen zwischendurch eine Pause einlegen kann, in der er wirklich entspannt, tut sich und seinem Immunsystem etwas Gutes. So eine Entspannungsphase hilft, Probleme gelassener zu sehen und entlastet auch die Körperabwehr.

Sind jedoch die ersten Anzeichen einer Erkältung (Frösteln, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen) bereits da, ist jetzt der Zeitpunkt, an dem vielleicht noch ein Glas heißer Holunderbeersaft mit einem Teelöffel Honig helfen kann. Die Produktion des Abwehrstoffes Interferon wird dadurch angekurbelt.

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