Tipps von Kerstin Müller
Es ist Zeit, sich auch mal über eine Reinigung von innen Gedanken zu machen. Üblicherweise finden Reinigungs- und Entschlackungskuren zwar eher im Frühjahr statt, doch freut sich Ihr Körper bestimmt auch zur Mitte des Jahres über eine Entgiftung.
Doch wovon müssen wir überhaupt entgiftet werden und wie entgiftet unser Körper überhaupt? Schauen wir doch zunächst einmal, was in Bezug auf Entgiftung generell in unserem Körper passiert:
Jeder Mensch muss essen, um zu leben, da unser Körper für alle Funktionen Energie benötigt. Diese Energie führen wir auch über die Nahrung zu. Da unsere Nahrungsmittel heute in der Mehrzahl verarbeitet angeboten und aufgenommen werden, nehmen wir neben den erwünschten Energie- und Vitalstofflieferanten auch einiges an Abfall- und Schadstoffen mit der Nahrung in unseren Organismus auf (siehe Auflistung). Die Entstehung von Schlacken und Toxinen im Körper ist ein ganz normaler Vorgang, auf den unser Körper durch seine Filter-Organe und durch seine natürlichen Puffersysteme gut eingestellt ist. Das Ziel dieser natürlichen Entgiftung ist es, das Blut in seiner Zusammensetzung konstant zu halten und überflüssige Substanzen zur Ausscheidung zu bringen, somit Anlagerungen im Zellgewebe und im Bindegewebe zu verhindern.
Da unser Organismus seinen Stoffwechsel aber evolutionär betrachtet in Hungerzeiten ausgebildet hat, verfügt er auch über die Fähigkeit, Substanzen zu speichern. Dazu zählen nicht nur die notwendigen Nähr- und Vitalstoffe, sondern auch die entstehenden Abfallstoffe.
Um den Körper von diesen krankmachenden Abfallstoffen zu befreien, sind Maßnahmen zur Entschlackung und Entgiftung notwendig. Uns geht es zunächst einmal um die Entgiftung.
Eine wichtige Funktion beim Entgiften nimmt die Leber ein. Unsere Leber, ein wunderbarer Filter, wäscht ständig unser Blut und beseitigt Abfälle und Toxine (Gifte). Auch wenn die Leber sich selbst regenerieren kann, so ist doch zur Wiederherstellung des ursprünglichen Gleichgewichtes eine Unterstützung der Leber wichtig und sehr sinnvoll.
Um der Leber also bei dem Reinigungsprozess zu helfen, sollte man erstens viel trinken, damit die Substanzen, die den Körper belasten, ausgeschwemmt werden können. Dabei sollte es sich um energetisiertes, lebendiges Wasser (siehe S. 3) ohne Kohlensäure (diese säuert, wie der Name schon sagt) oder Kräutertees handeln. Weiterhin ist ein leichtes Essen, dass aus viel Gemüse und Obst (möglichst biologisch) besteht sinnvoll. Auf Fleisch, Kaffee und Alkohol sollte möglichst ganz verzichtet werden.
Unser Körper verfügt über gute Mechanismen zur Reinigung bei einer „normalen“ Belastung. Nicht eingestellt ist er aber auf die vermehrte Zufuhr von Umweltgiften und auf die vermehrte Entstehung von Stoffwechselgiften durch die Zufuhr von zu viel und zu einseitiger Nahrung. Stress, Rauch, Medikamente und synthetische Zusatzstoffe in unseren Nahrungsmitteln tun ihr übriges. Diese Gifte kann der Körper oft nicht entsorgen und lagert sie im passiven Gewebe, wie Fettgewebe, Knochen und Haaren (vor allem Umweltgifte) oder gelöst im Bindegewebe an. Die Folge ist demnach eine fortschreitende Vergiftung des Körpers. Der Körper legt also quasi Sondermülldeponien an. Wie können wir unseren Körper nun bei der Entgiftung unterstützen? Dazu ist es wichtig zu wissen, welche „Stoffe“ die Reinigung im Organismus fördern. Da sind zunächst einmal die Saponine, die im Körper wie eine Art „Seife“ wirken. Durch die Einwirkung der Saponine wird die absorbierende Oberfläche für Gift- und Schlackenstoffe im Darm stark vergrößert – ähnlich wie bei einem Spülmittel, das durch die Herabsetzung der Wasserspannung und Vergrößerung der wirksamen Oberfläche fest haftende Fette gut lösen kann. Dies bewirkt das enorme Entgiftungs- und Absorptionspotential. Enthalten sind diese Saponine z.B. sehr stark in der Yuccapflanze.
Wie ein „Straßenfeger“ wirkt auch Cats Claw, die essbare Rinde einer tropischen Ranke. Es ist reich an Alkaloiden, die in der Lage sind die Phagozytose zu verbessern (Eigenschaft der weißen Blutkörperchen und Macrophagen, körperfremde Stoffe, Abfall und Krankheitskeime anzugreifen oder zu verschlingen). Cats Claw reinigt somit den gesamten Verdauungstrakt.
Zu guter Letzt möchten wir Sie auch noch auf die Chlorella-Alge hinweisen, eine von der Natur reichhaltig ausgestattete Mikroalge (Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe, Beta-Carotin); die blutreinigend, entschlackend und darmreinigend wirkt. Chlorella besitzt Wirkstoffe, die sich mit Schwermetallen wie z.B. Quecksilber verbinden und dadurch eine stark reinigende Wirkung im Organismus erzielen.
Um schädliche Stoffe im Körper eliminieren zu können benötigt der Körper vor allem die Vitamine A, C und E. Zusammen mit Chlorella sorgen sie dafür, dass die innere Reinigung begünstigt und unterstützt wird. Ein hoher Chlorophyllanteil fördert ebenso die Entgiftung des Körpers von Schwermetallen.
Maßnahmen zur Entgiftung können in Etappen wie eine Kur angewendet oder auch regelmäßig durchgeführt werden. Dabei sollten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit achten. Mineral- und Ballaststoffe unterstützen zusätzlich den Reinigungsprozess und tragen zu einer Steigerung Ihrer Vitalität bei. Für die Mutigen unter uns stimuliert ein Esslöffel Olivenöl auf leeren Magen die Darmtätigkeit und die Gallenproduktion.
Auch die Haut kann Erfrischung und Regeneration gebrauchen. Gesichtsmasken reinigen, fördern die Durchblutung und erfrischen die Haut. Die Haut also bitte nicht vernachlässigen. Auch ein Saunagang kann helfen, Gifte aus dem Körper zu entfernen. Nun schwitzen wir im Sommer zwar meistens schon von allein (zumindest an den heißen Tagen), aber vielleicht nutzen Sie einen Regentag für die Sauna oder heben es sich einfach für den Herbst auf.
Alle Maßnahmen zur Reinigung von innen bewirken, dass der Stoffwechsel angeregt und die Körpersäfte in Fluss gebracht werden.
Einige Beispiele für Schadstoffe, die unseren Körper belasten:
- Säuren, als Abfallprodukt beim Stoffwechsel (siehe Thema Entsäuerung)
- Toxische Spurenelemente in der Nahrung
Blei
Cadmium
Quecksilber
Arsen
- Nahrungsbestandteile, die bei Herstellung, Verarbeitung und Lagerung zugesetzt werden
Nitrat
Pestizide
Farbstoffe
Konservierungsstoffe
Weichmacher
Benzpyrene (in Räucherwaren)
Schimmeltoxine
Zinn aus Konserven
- Natürliche toxische Nahrungsbestandteile
Solanin
Blausäurehaltige Glukoside
Oxalsäure
Nitrat
Phytinsäure
Toxische Proteine