Tipps von Kerstin Müller

Sicherlich haben die Feiertage und insbesondere Silvester dem einen oder anderen einen mehr oder weniger starken Kater „beschert“ und sicherlich hat der eine oder andere auch zu einem „beliebten All­heilmittel“ – der Aspirin-Tablette – gegriffen. Sie be­finden sich dann in zahlreicher Gesellschaft, denn laut dem „Guiness-Buch der Rekorde“ ist Aspirin das weltweit am meisten verkaufte Schmerzmittel. Es werden jährlich etwa 11 Milliarden (!) Aspirin-Ta­bletten verkauft. Ein ganz schönes Sümmchen und das ist nicht weiter verwunderlich, denn der Ab­satzmarkt hat sich enorm erweitert und Aspirin wird längst nicht mehr nur bei Schmerzen eingenom­men. Viele nehmen es vorbeugend gegen Herzin­farkt und Schlaganfall, denn seine blutverdünnen­de Wirkung wird überall angepriesen.

Diese ist in den ersten 2-3 Jahren auch tatsächlich vorhanden, danach macht es die Arterienwände brüchig und bewirkt das genaue Gegenteil. ASS (siehe Kasten) hat nämlich eine zerstörende Wirkung auf das Kol­lagengewebe. Kollagen ist der wichtigste Baustoff der Arterienwände und sorgt für deren Stabilität. Wird Kollagen nun zerstört, werden die Arterien­wände brüchig und der Körper kittet sie mit Cho­lesterin. Dies führt auf Dauer dann zu einer Veren­gung und Verdickung der Blutgefäße. Man spricht nun von Arteriosklerose (Arterienverkalkung), die Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall zur Folge haben kann.

Aspirin
[ Das A steht für Acetylsalicylsäure (siehe unten), „-spir“ stammt von der Pflanze Mädesüß, die u.a. in den Blü­ten große Mengen Salicin enthält. Salicin ist die Vor­stufe der Sylicylsäure, die erst in der Leber zur eigent­lich wirksamen Salicylsäure umgebaut wird. Ein Tee aus Mädesüßblüten löst deshalb keine Magen-Darm-Beschwerden aus – wie Aspirin das tut, wirkt aber trotzdem schmerzsenkend und fiebersenkend. ]
ASS
[ = Acetylsalicylsäure: Wirkstoff von Aspirin und vielen anderen Schmerzmitteln. Einst wurde er aus der Rin­de des Weidenbaumes gewonnen. Inzwischen wird ASS synthetisch hergestellt. ASS hemmt eine be­stimmte Klasse von Hormonen, die bei der Entstehung von Fieber, Schmerzen und Entzündungen beteiligt sind. Die Hormone regulieren außerdem die Erweite­rung und die Verengung der Blutgefäße und die Aktivi­tät der Blutplättchen. Diese Hormone sind ein wichti­ger Alarmmechanismus in unserem Körper. ]

Nach Angaben des Herstellers soll das beliebte Schmerzmittel nicht nur gegen Schmerzen aller Art, Migräne, Rheuma, Herzinfarkt, Fieber und Ent­zündungen helfen. In hohen Dosen senke es darüberhinaus den Blutzuckerspiegel und einen erhöhten Blutdruck. Aspirin-Forscher kündigen mittlerweile an, man könne Aspirin bald zur Vorbeugung gewisser Krebserkrankungen (Darmge­schwüre, Eierstockkrebs) einsetzen. Durch die breitgefächerte Anwendung wird Aspirin von seinen Herstellern zu ganz vielfältigen Behandlungsgebieten empfohlen, so z.B. auch bei Erkältungen oder Grippe. Dabei kann Aspirin evtl. die Symptome unter­drücken, die Ursache einer Erkältung wird von Aspirin – wie auch von keinem anderen Medika­ment – nicht beeinträchtigt. Genauso verhält es sich bei den Schmerzen. Um die gewünschte schmerzlindernde Wirkung zu erzielen, senkt ASS die Erregbarkeit der Schmerzrezeptoren an den Nervenenden, d.h. es blockiert lediglich die Reiz­weiterleitung und verdeckt damit die Ursache des Schmerzes. Unerwähnt bleibt in der Regel auch das Phänomen des schmerzmittelbedingten Kopf­schmerzes: Durch die Einnahme von Schmerzmit­teln erhöht sich die Neigung, erneut Kopfschmer­zen zu bekommen, nämlich drastisch. Aspirin ist ein Betäubungsmittel und die dauerhafte Einnah­me führt zu Abstumpfung und Einschränkung der Erinnerungs- und Wahrnehmungsfähigkeit!

Mögliche Nebenwirkungen von Aspirin und anderen ASS-haltigen Medikamenten:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Allergische Reaktionen (Hautausschläge)
  • Atemnot u. Blutdruckabfall (insbes. bei Asthmatikern)
  • Leber- und Nierenfunktionsstörungen
  • Unterzuckerung
  • Verminderte Harnsäureausscheidung (Störung des Säure-Basen-Haushalts und folglich: Gelenkentzün­dungen, Mineralienmangel und Osteoporose)
  • Schwindel
  • Sehstörungen wie Linsentrübung
  • Tinnitus (Ohrgeräusche)
  • Magenblutungen
  • Beeinträchtigung der Blutqualität –> Blutarmut
  • Beeinträchtigung der Hormone

Um dauerhaft Kopfschmerzen zu beseitigen, ist es wichtig, die wahren Ursa­chen für die Schmerzen herauszufinden. Damit packt man das Übel an der Wurzel und erspart sich endloses Leid. Allerdings ist dies nicht immer so einfach und erfordert vielleicht auch ein wenig Umdenken. Denn Schmerzen stellen eine wichtige Alarmfunktion unseres Körpers dar. Ein verstauch­tes Bein schmerzt deshalb, damit es ruhig gehalten wird. Auch alle anderen Schmerzen – eben auch Kopfschmerzen – signalisieren uns u.a.: Ruhe Dich aus! Schone Deinen Körper ein paar Tage! Nehmen wir nun eine Aspirin-Tablette unterdrücken wir das Symptom, fühlen uns leistungsfähig und gehen wieder arbeiten – ganz wie es auch die Werbung verspricht. Allerdings überfordern wir damit unseren Körper zunehmend und ignorieren die Ursache, sodass irgendwann eine vielleicht noch stärkere Symptomatik ausbricht.

Die Ursachen für Kopfschmerzen können ganz vielseitiger Natur sein: Al­koholmissbrauch, Schlafmangel, Koffein, Nikotin, Industriezucker, Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich, Wassermangel, vitalstoffarme Er­nährung, grippale Infekte, Schwermetallbelastun­gen, seelische oder körperliche Überlastung und vor allem psychische Konflikte. Auf keinen Fall ist die Ursache von Kopfschmerzen Aspirinmangel!

Was aber tun, wenn der Kopf schmerzt und hämmert?
In alten Zeiten kaute man bei Schmerzen oder Fieber auf einem Stückchen Weidenrinde, das den schmerzstillenden Stoff Salicin enthält. Das taten bereits die alten Ägypter um 1550 v.Chr. Für einen Weidenrindentee nehmen Sie einen gehäuften TL fein geschnittene Weidenrinde, setzen diese mit ¼ l kaltem Wasser an und lassen es aufkochen. Nach 5 Min. abseihen und pro Tag 3-5 Tassen trinken.
Sofortige Erleichterung bringt oft die Zufuhr von Vita-Magnesium am besten begleitet von Vitamin C-1000-Calcium-Ascorbat, 250 mg Vitamin B1, sowie 800 i.E. (internationale Einheiten) Vitamin E.

Weitere Tipps bei Kopfschmerzen:

  1. Trinken Sie mehr reines Wasser und verzichten Sie möglichst vollständig auf Produkte, die weißen Zucker enthalten, auf Koffein, Alkohol und Nikotin.
  2. Kopfschmerzen sind häufig eine Folge von Introversion (starkes sich-nach-innen richten), oftmals bedingt durch eine bedrohlich wirkende Umwelt. Wenn Sie das Gefühl haben „keinen Raum mehr zu haben“, dann gehen Sie nach draußen, am besten in die Natur und richten Ihre Aufmerksamkeit auf Schönes in der Umgebung.
  3. Häufig sind Kopfschmerzen auch das Resultat des Umstandes, dass man zu viel mit sich im Kopf herumträgt. Schreiben Sie alles nieder, was Sie noch zu erledigen haben und schon eine gewisse Zeit vor sich herschieben. Ebenso was Sie sich nicht trauen, dem einen oder anderen zu sagen (seien Sie ganz ehrlich!) und natürlich auch Ideen, Projekte oder Vorhaben. Es kann sich durchaus das eine oder andere Wunder einstellen!
  4. Eine starke Übersäuerung des Körpers spielt bei Kopfschmerzen vielfach eine Rolle. Bei starken Kopfschmerzen oder Migräne kann ein Einlauf erste Linderung bringen. Auf Dauer sollten Sie Ihren Körper auf jeden Fall entsäuern.
  5. Bei gleichzeitiger Verspannung im Schulter- und Rückenbereich können – neben anderen Verfahren – Vitametik, eine Korrektur des obersten Halswirbels (z.B. „Atlasprofilax“) oder eine Dorn-Breuss-Anwendung helfen.
  6. Mutterkraut-Kur bei Migräne: Mutterkraut gehört zur Familie der Astern. Drei Tassen Mutterkrauttee täglich und über 3 Monate hinweg getrunken, soll Migräneanfällen zuverlässig vorbeugen. Auch bei Zahnschmerzen und Fieber zeigt das Kraut Wirkung.

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