Tipps von Kerstin Müller

ADHS ist heutzutage zu einem regelrechten Schlagwort geworden. Jeder Lehrer hat min­destens eine Handvoll Schüler mit dieser Prob­lematik, auch Er­zieherinnen klagen zunehmend über die kleinen Zap­pelphilippe und Eltern ste­hen häufig über­fordert vor dem Problem. Spezi­alisten gibt es mittlerweile viele und dennoch (oder deshalb) scheint die Problematik eher stärker zu werden. Die Liste der Symptome (siehe Auflistung) nimmt ständig zu und ich denke, jeder findet sich in einigen dieser Sym­ptome wieder…

AD(H)S bedeutet zunächst einmal schlicht und einfach ein Mangel an Aufmerksamkeit mit oder ohne ei­nem übersteigerten Bewegungsdrang (Aufmerksamtkeits–Defizit-Hyperaktivitäts-Syn­drom). Früher waren diese Kinder als Zappel­philipp oder auch Störenfried bekannt und im Laufe der Jahre scheint sich die Proble­matik dieser Kinder verstärkt zu haben, zumindest wenn man nach der Presse und den weiteren Veröf­fentlichungen zu diesem Thema geht.

Einige „ADHS-Symptome“

  • kurze Aufmerksamkeitsspanne
  • eigensinnig
  • impulsiv
  • vergesslich
  • launisch
  • verliert sich in Tagträumen
  • hält sich nicht an Abmachungen
  • unorganisiert
  • nervös, zappelig, hibbelig
  • rutscht auf dem Stuhl hin und her
  • extrem reizbar
  • mangelhafte Konzentration
  • Probleme bei den Hausaufgaben
  • aufgeregt
  • zerstreut
  • hat Schlafprobleme
  • Schulleistungen verschlechtern sich
  • angespannt
  • kann nicht/schlecht zuhören
  • fällt anderen häufig ins Wort
  • fängt Dinge an und bringt sie nicht zu Ende, geringes Durchhaltevermögen
  • verletzt sich häufig

Doch was sind nun die Ursachen und welche Lösungen gibt es?
Hier herrscht alles andere als Einigkeit unter den „Experten“ und es stellt sich die Frage, ob es sich viel­leicht um jeweils völlig verschiedene Zustände handelt, die wir einfach alle gleich be­nennen? Konkrete Probleme haben auch immer konkrete Ursachen.
Jede einzelne Erscheinung bei einem Kind hat ihre eigene fest umrissene Ursache, die es zu ermitteln gilt und jedes Problem hat eine indivi­duelle Ursache. Die wahre Lösung wird dadurch erkenntlich, dass sie eine Verbesserung her­beiführt. Das Kind schläft schlecht? Nun, viel­leicht macht es sich wegen ir­gendetwas Sorgen. Es hat Probleme bei den Hausaufgaben und seine schulischen Leistungen ver­schlechtern sich stetig? Vielleicht sind für das Kind wichtige Lernschritte ausgelassen worden oder es fehlt ihm einfach der Bezug und die Anschauung. Ist es dann evtl. noch durch Schwermetalle be­lastet, reagiert es häufig gereizt, ist unkonzent­riert und insgesamt angespannt.

Schon das Erkennen und Beseitigen nur einer dieser Ursachen – und für jede einzelne Er­scheinung gibt es auch eine Ursache – wird die Problematik deutlich verbessern.

Schauen wir einmal, wie es sich mit der man­gelnden Aufmerksamkeit verhält. Die Frage, die sich mit da­bei stellt:

Wohin verschwindet die Aufmerksamkeit bzw. wo ist die Aufmerksamkeit des Kindes?

  1. Kinder machen wie Seismographen darauf aufmerksam, was ihnen am meisten fehlt: Anerkennung, Liebe, Aufmerksamkeit, Zu­wendung, Bewegung oder Förderung von Kreati­vität. Sorgen, Streit im Elternhaus, Ängste, zwi­schenmenschliche und/oder un­gelöste Kon­flikte, Schulprobleme, Ge­heim­nisse und Traumata können die Auf­merk­samkeit eines Kindes stark beanspru­chen.
    Probleme nehmen einen großen Teil der Aufmerksamkeit in Anspruch, weil man – bewusst oder unbewusst – ständig mit der Lösung des Problems beschäftigt ist. Wen wundert es da, wenn die Gedanken mal ab­schweifen? Tritt dies in mehreren Lebensbe­reichen auf, kann es dazu führen, dass die Welt „draußen“ für das Kind zu viel Verwir­rendes und auch Bedrohliches enthält. Kon­sequenterweise richtet es seine Aufmerk­samkeit nach innen, entflieht in eine Traum­welt. Eine völlig natürliche und absolut un­krankhafte Reaktion, die sicherlich jeder von uns kennt.
  2. Weitere große Aufmerksamkeitsschlucker sind Schwierigkeiten beim Lernen, unver­standene Wörter/Begriffe und Lernblocka­den, die daraus entstehen können.
    Die heutige Schule kann für ein durch­schnittlich begabtes und kommunikatives Kind zu einem Spießrutenlauf und zu einer wahren Tortur werden. Schulausbildung lei­det heute unter zu wenig Anschauungsmate­rial bzw. Bezug zum (eigenen) Leben. Sie wird nicht oder wenig von praktischer Tätig­keit begleitet, es werden Lernschritte aus­gelassen und/oder die Reihenfolge sinnwid­rig vertauscht. Viele Begriffe werden nicht erklärt und die Menge des Lernstoffes nimmt stetig zu.
    Wenn sich nun bei einem Kind jahrelang aufgrund verschlechterter Lehrpläne und wirklichkeitsfremder Ausbildung jeden Tag unverstandene Dinge angehäuft haben, darf man nicht erwarten, dass das Problem in­nerhalb eines Nachmittags zu lösen wäre.
    Hier ist es wichtig, dass das Kind zunächst einmal mit seinem Problem ernst genommen wird und es durch eine verständnisvolle, und geduldige „Nachhilfe“ Lernblockaden auflö­sen kann.
  3. Manchmal stehen unentdeckte, körperli­che (also echte) Krankheiten am Beginn der Ur­sachenkette jener Symptome, die denen von ADHS ähnlich sehen. Diese können u.a. sein: Krankheiten der inneren Organe, be­ginnende oder bestehende Diabetes, Darm­probleme (z.B. Verpilzungen), Allergien, Un­verträglichkeiten, unentdeckte Kurzsichtig­keit, unentdeckte Schwerhörigkeit oder un­ent­deckter Tinnitus. Allergien bewirken z.B. bei den Betroffenen eine innere Unruhe, leichte Reizbarkeit, Zappeligkeit und Unrast. Durch die Medienpropaganda für ADHS kommen solide körperliche Diagnosen oft zu kurz. Je­der kennt ADHS, bzw. meint, es zu kennen. Ein Kind mit einer ADHS-Diagnose sollte also unbedingt – zur Not auch mehr­fach – von kompetenten Fachärzten und/oder Heil­praktikern körperlich untersucht werden.
  4. Unerkannte Vergiftungen sind ebenfalls eine häufige Ursache für hyperaktives und un­konzent­riertes Verhalten bei Kindern. Es wurden fol­gende Substanzen neben Queck­silber (in Amalgan und Impfstoffen) auffällig: Alumi­nium, Blei, Fluor, Jod, Lebensmittelzu­sätze, chem. Geschmacksverstärker, „na­turidenti­sche“ und künstliche Aromastoffe, Farb- und Konservierungsmittel, Herbizide, Fungizide, Pestizide. Phosphate beispiels­weise erzeugen ver­stärkt bei Kindern ein breites Spektrum an Verhaltensweisen, die ADHS ähnlich sehen.
  5. Und zu guter Letzt nehmen auch der Mangel an essentiellen Nährstoffen und eine Fehlernährung einen großen Stellenwert ein, die beide zu einer Unterversorgung des Körpers mit Vital­stoffen führen. Die Ernährung stellt einen we­sentli­chen Faktor bei der Entste­hung bzw. Behe­bung von Hy­peraktivität und Aufmerksam­keits­defizit dar. Bio-Ernährung ist nicht nur frei(er) von Schadstoffen, sie ist auch we­sentlich reicher an natürlichen Vita­minen, Mineralstoffen, Ami­nosäuren und Enzymen. Unsere Zivilisa­tions­normalkost ist knapp an wesentlichen und le­benswichtigen Nähr­stoffen, vor allem die für die Gehirntä­tigkeit wichtigen Sub­stanzen wie Vita­min B1, es­sentielle Fettsäu­ren und Aminosäuren fehlen verstärkt.

Was ist also zu tun? Womit kann das Kind und auch die Familie unterstützt werden?
Schauen Sie, in welchem der zuvor genannten Bereiche eine Ursache liegen könnte.

Wenn ein Kind mit den Hausaufgaben nicht klarkommt, braucht es Nachhilfe. Wenn es wild in der Ge­gend herumsaust und nicht zu bremsen ist, vermisst es vielleicht eine sinnvolle Betätigung im Leben oder hat vorher zuviel Süßigkeiten gegessen oder eine blöde Fernsehsendung gesehen. Wenn ein Kind nicht sprechen mag, wurde seine Kommunikation vielleicht lächerlich gemacht oder nicht wahrgenommen. Wenn es rebelliert, wurde seine Selbstbestimmung zu oft gebrochen. Ist es unverschämt, wurde seine Würde verletzt.

Liegen unerkannte Krankheiten, Unverträglichkeiten oder Allergien vor, sollte dies sorgfältig untersucht werden. Bei Vergiftungen (insbesondere von Schwermetallen) ist es wichtig den Körper wieder zu entgif­ten. Bei schwerwiegenden Vergiftungen sollte dies unter Anleitung eines Heilpraktikers/Homöopathen geschehen. Unterstützen können Sie diesen Prozess mit der Chlorella Alge (siehe letzter Rundbrief).

Wie bereits beschrieben spielt die Ernährung eine wesentliche Rolle. Bei Kindern mit ADHS-Symptomen spielen Vitamin B1, essentielle Fettsäuren und Aminosäuren eine große Rolle. Der gesamte Vitamin B-Complex ist z.B. für das Nervensystem von Bedeutung und bei Stress, Nervosität und Unkonzentriertheit wirkt sich eine hohe Dosierung des B-Komplexes in Kombination mit Vitamin C und Magnesium beson­ders günstig aus.

Gerade für unsere Kinder besteht die große Gefahr der Mangelversorgung mit wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralien. In Zeiten eines Überangebotes von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln wie z.B. Limonade, Cola, Schokolade, Bonbons, gezuckerten Fertiggerichten, Ketchup, Fleischwurst, Salami, Pommes, Hamburger usw. kommen die lebenswichtigen Nährstoffe häufig zu kurz. Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind nicht nur unzureichend in süßen Lebensmitteln enthalten, sondern der Zucker an sich verhindert die Aufnahme und Verwertung dieser wichtigen Nährstoffe. Kinder mit ADHS-Sympto­men können durch eine verstärkte Zufuhr von Vitalstoffen unterstützt werden, ob als längere Kur oder vo­rübergehende Maßnahme sollte im Einzelfall abgeklärt werden.

Wir möchten Ihnen dazu folgende Produkte von TSI-Vital empfehlen:

  • Kinder Multibärchen
  • Vitamin Force: optimale Ergänzung für jede Altersstufe. Es sorgt durch seine hohe Bioverfügbarkeit für eine schnelle und gründliche Aufnahme aller notwendigen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenele­mente, Aminosäuren und Enzyme.
  • L.Lysine: zählt zu den essentiellen (lebensnotwendigen) Aminosäuren, die der Körper benötigt und kämpft gegen Konzentrationsschwäche.
  • Omega 3-6-9 für die ungesättigten Fettsäuren
  • Stevia: als gesunde Alternative zu Zucker

Abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass Lebens- und/oder Schulprobleme oder eine Fehlernährung keine Krankheiten sind, die einer medizinischen „Behandlung“ bedürfen. Auch die Diagnostik bei ADHS sollte – mit Ausnahme der un­erkannten körperlichen Krankheiten (siehe Punkt 3) – nicht in den Bereich von Kinder- oder Hausärzten fallen!Und was ist mit Rita­lin? Ganz einfach: Finger weg! Es handelt sich hier um eine kokainähnliche Sub­stanz, die bewusstseins- und persönlichkeitsverändernd wirkt und zudem erschreckende Nebenwirkun­gen hat.

Von den Kindern
Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Es sind die Söhne und Töchter von des Lebens Verlangen nach sich selber.
Sie kommen durch euch, doch nicht von euch;
Und sind sie auch bei euch, so gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, doch nicht eure Gedanken.
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Leib behausen, doch nicht ihre Seele.
Denn ihre Seele wohnt im Haus von Morgen, das ihr nicht zu betreten vermöget,
selbst nicht in euren Träumen.
Ihr dürft euch bestreben, ihnen gleich zu werden,
doch suchet nicht, sie euch gleich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilet es beim Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile entsandt werden.
Der Schütze sieht das Zeichen auf dem Pfade der Unendlichkeit,
und Er biegt euch mit Seiner Macht, auf dass seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Möge das Biegen in des Schützen Hand euch zur Freude gereichen;
Denn gleich wie Er den fliegenden Pfeil liebet, so liebt er auch den Bogen,
der standhaft bleibt. Khalil Gibran

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